Wer heute im Kanton Zürich eine Wohnung sucht, zahlt rund 50 % mehr als noch vor 20 Jahren. Die Menschen müssen immer mehr arbeiten, um die Renditen der Immobilieneigentümer:innen bezahlen zu können, oder werden aus ihrem Zuhause verdrängt, weil sie es sich schlicht nicht mehr leisten können. Bülach ist von dieser Entwicklung sehr stark betroffen.
Damit die richtigen Massnahmen ergriffen werden können, um diese Mietexplosion zu stoppen und mehr bezahlbare Wohnungen zu realisieren, hat die SP Bülach im September 2025 eine Umfrage zum Thema Wohnen durchgeführt, um die Stimmung und Meinung der Bevölkerung zu ermitteln.
Ergebnisse der Umfrage
Die Umfrage wurde von über 350 Personen aus Bülach beantwortet. Die Rückmeldungen zeigen klar: Die Mehrheit der Personen ist zwar mit ihrem aktuellen Mietverhältnis zufrieden, aber die Sorge um steigende Mietpreise und um bezahlbaren Wohnraum wächst.
Zufriedenheit und Sorgen
Zwar sind viele Befragte grundsätzlich zufrieden mit ihrer aktuellen Wohnsituation, doch fast alle empfinden die Mietpreise als zu hoch. Besonders Familien und ältere Menschen berichten, dass es kaum erschwingliche Wohnungen gibt. Auch wer in Bülach bleiben möchte, findet oft nichts Passendes.
Besonders bezeichnend ist, dass viele Umfrageteilnehmer:innen Angst haben umzuziehen oder umziehen zu müssen, aufgrund der gestiegenen Mietzinsen.
Klare Unterstützung für die SP-Forderungen
Die Umfrage zeigt eine deutliche Unterstützung für zentrale wohnpolitische Anliegen der SP:
Eine grosse Mehrheit befürwortet, dass städtisches Land nur noch im Baurecht abgegeben wird. So bleibt das Land im Besitz der Stadt und kann für das Gemeinwohl genutzt werden.
Ebenfalls breit unterstützt wird die Forderung, dass bei Neubauten ein Mindestanteil an preisgünstigen Wohnungen vorgeschrieben werden soll. Die Bevölkerung will, dass Bülach nicht nur für Gutverdienende attraktiv bleibt, sondern allen Menschen ein Zuhause bietet.
Viele Ideen für faire Mieten und nachhaltiges Bauen
In den offenen Antworten wurden zahlreiche Vorschläge eingebracht:
Bezahlbare Mieten sichern durch Mietzinsobergrenzen, mehr Transparenz und stärkere Kontrollen gegen missbräuchliche Erhöhungen.
Mehr gemeinnützigen Wohnraum schaffen, Genossenschaften fördern und städtisches Bauland im Baurecht vergeben.
Sozial und ökologisch bauen: höher, effizienter und energiesparend – aber ohne Verdrängung durch Luxusprojekte.
Mieterrechte stärken: Kündigungsschutz ausbauen, Leerstände sanktionieren und faire Vermieter:innen zertifizieren.
Unser Fazit
Die Umfrage bestätigt: Die Menschen in Bülach wünschen sich eine soziale, faire und nachhaltige Wohnungspolitik. Die SP Bülach wird sich weiterhin mit Nachdruck dafür einsetzen, dass Wohnen kein Luxus wird, sondern ein Recht für alle bleibt.